Aktuelle Lage
Kriminelles Verhalten türkisch-arabischer Clanangehöriger ist Gegenstand der öffentlichen Wahrnehmung und verfügt darum neben der polizeilichen auch über politische Relevanz. Das jährlich erstellte Lagebild „Clankriminalität NRW“ bietet die Basis für eine allgemeine Einschätzung der von Angehörigen türkisch-arabischstämmigen Großfamilien ausgehenden Kriminalität und ermöglicht es, regionale sowie phänomenologische Schwerpunkte zu erkennen.
2021 haben sich die Ergebnisse vermögensabschöpfender Maßnahmen im Vergleich zum Vorjahr nochmals mehr als verdoppelt: von etwa 4 Millionen Euro auf rund 10,2 Millionen Euro. Die Zahl der kriminellen Clannamen hat sich kaum verändert und lag 2021 bei 113. Lediglich 4,5 Prozent der Tatverdächtigen begingen fast ein Viertel (21,9 Prozent) aller Straftaten. Ein Blick auf die in NRW geführten OK-Verfahren macht deutlich, dass jedes fünfte Verfahren über Bezüge zur Clankriminalität verfügt.