Suchen Sie sich schon im Vorfeld nicht den kürzesten, sondern den sichersten Schulweg aus. Damit Ihr Kind diesen Weg später sicher allein oder mit Freunden gehen kann, ist es wichtig, viel Geduld und Zeit beim Einüben mitzubringen. Loben Sie Ihr Kind und motivieren Sie es, sich an die Verkehrsregeln zu halten. Erklären Sie Ampeln, Zebrastreifen und die Gefahren von Ein- und Ausfahrten.
Machen Sie dem Kind spielerisch deutlich, wie es andere Verkehrsteilnehmer wahrnehmen. Durch die geringe Körpergröße ist es oftmals schwierig für Autofahrer, das Kind am Straßenrand zu sehen. Umgekehrt kann das Kind schlecht an Autos vorbeischauen und tritt wohlmöglich zu weit auf die Fahrbahn.
Auch können die Kleinen Geschwindigkeiten und Gefahrensituationen noch nicht richtig einschätzen. Darüber hinaus fehlt ihnen das nötige Gefahrenbewusstsein und sie denken noch sehr ichbezogen. Ihre Überzeugung lautet: Wenn ich das Auto sehe, dann sieht es mich auch.
Erklären Sie Ihrem ABC-Schützen, dass es am Stopp-Stein vor der Bordsteinkante den Füßen „Stopp“ sagt. Widerholen Sie es so oft wie möglich, bis das Kind von sich aus daran hält. Tolle Lernsprüche und Bilder hierzu gibt es in der neuen Freddy Fairclub Broschüre, die Sie weiter oben rechts auf dieser Seite finden.
Ihr Kind soll wissen: Das ist der Weg und ich weiche nicht davon ab. Wenn Ihr Kind das Gelernte verinnerlicht hat, können Sie es „alleine“ losgehen lassen. Folgen Sie ihm auf einigen Abstand, um zu schauen, ob es sich an das Abgesprochene hält. Mit der Einschulung ist die Zeit des Übens aber noch nicht vorbei.
Eltern sollten ihr Kind auch nach Schulbeginn noch eine Weile begleiten und kontrollieren, ob es sich wie eingeübt verhält. Ebenso sollten sie die Strecke routinemäßig auf neue Gefahrenstellen wie zum Beispiel Baustellen überprüfen. Bewegt sich der Nachwuchs irgendwann sicher auf dem Schulweg, sollte man ihn dann aber auch allein gehen lassen, denn nur so können Kinder Selbstständigkeit entwickeln.
Sollten Sie Ihr Kind mit dem Rad fahren lassen, müssen Sie dafür sorgen, dass es sein Rad beherrscht und die Verkehrsregeln beachtet.
Sicheres Radfahren im Straßenverkehr setzt viele Fähigkeiten voraus: Gleichgewicht halten, richtiges und vorausschauendes Abbremsen, das Spurhalten, einarmig fahren, wenn die Hand zum Abbiegen ausgestreckt wird sowie ein kurzer wackelfreier Rückblick.
Kinder müssen sich im Straßenverkehr orientieren können, teils komplexe Verkehrssituationen verstehen und mitdenken. Natürlich verändern sich Situationen im Straßenverkehr mit dem Rad auch wesentlich schneller, sodass es auch schneller zu gefährlichen Situationen kommen kann. Alles Umstände, die beachtet werden sollten. Daher die klare Empfehlung, zu Fuß zu gehen, da das Fahrrad kein geeignetes Verkehrsmittel für Grundschulkinder darstellt.
„Elterntaxis“ gefährden dadurch nicht nur andere Kinder, die zu Fuß in die Schule gehen, sondern letztendlich auch ihre eigenen.
Das muss nicht sein: An den Hol- und Bringzonen der Elternhaltestellen können Eltern ihre Schulkinder vor und nach dem Unterricht gefahrlos aus- und einsteigen lassen. So können sie die letzten Meter zu Fuß gehen und es entsteht kein Stau vor dem Schulgebäude. Gibt es an der Schule Ihres Kindes keine Elternhaltestelle, wird sich eine Parkmöglichkeit in einem verkehrsruhigeren Raum finden lassen, den Sie für das Ein- oder Aussteigen nutzen können.
Zu Fuß gehen lohnt sich für Ihr Kind: Gerade wenn Kinder zu Fuß unterwegs sind, können sie als Verkehrsteilnehmer Erfahrungen sammeln. So lernen sie auf dem Schulweg Geschwindigkeiten und Entfernungen von Fahrzeugen richtig einzuschätzen. Auch schulen sie nebenbei ihr räumliches Vorstellungsvermögen. Verkehrsregeln und Verkehrsschilder werden ebenfalls kennengelernt. Ein weiterer Bonus: Wer selbstständig unterwegs ist, steigert sein Selbstbewusstsein und schont die Umwelt.
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